Freiarbeit

Wenn die Kinder morgens in die Schule kommen, wissen sie schon, was sie arbeiten wollen, denn das entscheiden sie oft selbst. In den ersten zwei Unterrichtsstunden steht "Freiarbeit" auf dem Stundenplan. Aber was heißt das genau?

Für die Freiarbeit benötigen die Kinder anregenden Aufgabenstellungen und Materialien, mit denen sie selbstständig arbeiten können. Nicht die Lehrkraft steht im Mittelpunkt, sondern die konzentrierte Arbeit der Kinder. Sie sollen forschen, gestalten, sich beraten, aber auch schon Gelerntes anwenden und üben. Sie sollen lernen, ihre Arbeitsergebnisse selbstständig zu überprüfen, zu dokumentieren und anderen vorzustellen. Dabei ist das Einhalten von Regeln sehr wichtig, damit alle Kinder in Ruhe arbeiten können. Aber wo die Kinder arbeiten, ob alleine oder in kleinen Gruppen und welche Aufgaben besonders spannend sind, das entscheiden die Kinder selbst. Gelingt ihnen das noch nicht verantwortlich genug, gibt es Hilfestellungen wie Starteraufgaben, Kinderexperten, Schulbegleitungen oder die Erzieherin oder die Lehrein als Lernbegleiterin. So erhalten die Lehrkräfte die Möglichkeit, Kinder bei der Arbeit zu beobachten und ihnen Hilfestellungen und neue Anregungen zu geben.

Nach getaner Arbeit wird zunächst in das Lerntagebuch eingetragen, was in den zwei Schulstunden gearbeitet wurde und dann werden einzelne Arbeitsergebnisse in der Klasse vorgestellt und gemeinsam besprochen.